Der Name unseres Blogs könnte mit diesem Wiener Duo abgesprochen sein, dem ist aber nicht so, denn Julian Hruza und Dominic Plainer aka Lupo ziehen ihr eigenes Ding durch. Seit 2012 produzieren die beiden gemeinsam Musik, die auch auf der FM4 Sound Selection 28 und selbst spanischen und italienischen Radiosendern zu hören ist und nützen das neue Studio, um fleißig an ihren nächsten Songs zu basteln. Ich habe sie auf einen Plausch in ihrer Küche getroffen und erfahren, warum man auch ohne sich zu verbiegen im Radio landen kann und warum das Wembley Stadion nicht zwingend die beste Location für einen Auftritt ist.
Alexius: Wie fühlt es sich an, die eigenen Songs im Radio zu hören?
Julian: Es ist eine tolle Referenz und einfach ein schönes Gefühl, ich meine, wir sind ehrlich mit dem, was wir machen und bleiben uns selbst treu und den Leuten scheint es zu gefallen. Auch der dritte Platz bei den FM4 Charts hat uns sehr gefreut. Solche Erfolge wünscht man sich natürlich, rechnen würde man damit aber dann doch nie.
Alexius: Eure Musik hat viele Facetten. Welche musikalischen Vorbilder könnten euch beeinflusst haben?
Lupo: Mein bzw. unser Musikgeschmack ist sehr breitgefächert und geht über Nick Cave und Tom Waits bis hin zu David Bowie. Da ich selbst schon lange in der DJ-Szene unterwegs bin, habe ich natürlich auch dort diverse Genres kennen gelernt, die uns sicher auf irgendeine Art und Weise beeinflusst haben und in unsere Musik mit einfließen.
Alexius: Und wie würdet ihr selbst euren Musikstil beschreiben?
Lupo: Diese Frage können wir so nicht beantworten. Unsere Einflüsse kommen auf jeden Fall aus verschiedensten Musikrichtungen, so sind die Songs angelehnt an Clubmusik, weisen des öfteren Popstrukturen auf und können von der Harmonie her auch teilweise auf Oldies zurückgeführt werden. Am besten passt wohl das Genre Julian und der Fux.
Alexius: Wenn ihr könntet, welche Location würdet ihr euch für ein Konzert wünschen?
Lupo: Ganz klar das Wembley Stadion. Nein, Scherz.
Julian: Uns kommt es vor allem auf die Stimmung an. Da wird die Location fast zur Nebensache. Wir bevorzugen allerdings eher kleinere Events, das finden wir persönlicher.
Alexius: Auch eure Auftritte sind sehr abwechslungsreich …
Julian: Ja das stimmt. Einerseits legen wir als „Duo-Liveact“ zu später Stunde in diversen Clubs auf, andererseits treten wir auch als 4-köpfige Band, sprich mit 2 zusätzlichen Livemusikern auf. Natürlich entstehen so auch unterschiedliche Stimmungen beim Publikum. Bei einem unserer Bandauftritte im Flex haben Fans unsere Texte sogar mitgesungen, das war ein geiles Gefühl.
Alexius: Was sind eure nächsten Projekte?
Lupo: Vor kurzem haben wir gemeinsam mit Ken Hayakawa den Track „Über den Dächern“ produziert, für den man auch bei den FM4-Neuvorstellungen voten kann. Zusätzlich arbeiten wir zur Zeit an einem neuen Album, der Release soll Oktober/November stattfinden, danach planen wir noch eine Österreichtour.
Weitere Termine, an denen man uns sehen kann, sind der 7. September im Sodaclub in Salzburg, der 21. September im Ritter Butzke in Berlin und am 5. Oktober beim Waves Festival Vienna.
Alexius: Eure abschließenden Worte?
Julian: Wir möchten noch einmal einen besonderen Dank an unsere „additional musicians“ – unsere Livemusiker – aussprechen, Andreas Pils am Bass und Roman Lugmayer an den Drums. Ohne diese zwei talentierten Jungs wären wir nur halb so gut und es würde auch nur halb so viel Spaß machen. Ein weiterer Dank gilt den Produzenten und DJs, die ihren musikalischen Beitrag für unsere Platte Mischwald Kapitel 1 dazugegeben und unsere Songs in etwas komplett Neues verwandelt haben. Zu guter Letzt möchten wir uns auch bei FM4 für den tollen Support bedanken, da es ohnehin schon schwer genug ist, in Österreich musikalisch Fuß zu fassen.
Vielen Dank euch allen.
Ich danke euch für diesen Küchenklatsch, Jungs, und bis zum nächsten Auftritt.
Ihr wollt mehr über dieses Duo erfahren? Bitteschön.
Redakteur: Alexius Ivo Baldissera