100 beste Plakate

Event, Kunst

Grafische Ideenwelten, bunte Sujets, typografische Experimente, kritische Statements und unkonventionelle Herangehensweisen – die #100besteplakate19-Ausstellung im MAK beweist erneut, dass Plakat nicht gleich Plakat ist.

100 Beste Plakate_Mak

Bereits zum 15. Mal werden von 8. Dezember 2020 bis 14. März 2021 die 100 besten Plakate aus Österreich, Deutschland und der Schweiz im MAK gezeigt. Das Plakat behauptet sich nach wie vor als klassischer Werbeträger und beliebte Fläche zum Austoben für Künstler_innen, Typograph_innen, Designer_innen, Grafiker_innen sowie Gestalter_innen. Die zahlreichen Einreichungen, die beim Verein 100 Beste Plakate e.V. eingingen, vereinten dabei studentische Projekte gleichermaßen wie Arbeiten etablierter Agenturen.

Dabei prallen grafische Ideenwelten unterschiedlichster Formensprachen – vom studentischen Plakat-Projekt bis zur Auftragsarbeit etablierter GrafikdesignerInnen – im Kunstblättersaal des MAKs aufeinander. Auch die Vielfältigkeit – was grafische Umsetzung, Gestaltung und die Designs betrifft – ist beinahe so groß wie die Zahl der Einreichungen (2.247 Plakate).

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Die Siegerprojekte, drei davon aus Österreich, bestechen durch den Einsatz von Typografie als integrativem Bestandteil des Gestaltungsprozesses: einerseits als dekoratives Element im harmonischen Zusammenspiel mit dem Sujet, andererseits als rein ästhetisches Stilmittel, um die Lesbarkeit der Ankündigungen zu steigern. Auch auf die sich permanent neu formierenden Social-Media-Kanälen reagiert die Ausstellung und unterstreicht erneut die Relevanz des gedruckten Plakats.

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Insgesamt beteiligten sich 684 Einreicher_innen mit 2.247 Plakaten am diesjährigen Bewerb. Am Ende wurden exakt 100 Sieger-Plakate von einer Fachjury prämiert, 52 davon kommen aus der Schweiz, 45 aus Deutschland und 3 aus Österreich.

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Verena Panholzers Studio Es ist unter den drei österreichischen Gewinnersujets gleich zweimal vertreten. Für das Plakat zu Rosa Friedrichs Kurzfilm Topfpalmen gestalteten Panholzer und Arjun Gilgen ein grellfarbiges Sujet, mit dem sie direkt Bezug auf die charakteristische Farbpalette des 16-mm-Kodachrome-Films nahmen.

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Mit einer Serie von drei Plakaten für das Tanzquartier Wien (TQW, eine der wichtigsten Einrichtungen für zeitgenössischen Tanz & Performance sowie Choreografie in Österreich) überzeugte das Studio VIE die Jury. Der Entwurf des Studio VIE zeigt ein sinnliches Körper-Schrift-Arrangement der österreichischen Künstlerin Jakob Lena Knebl, fotografiert von Katarina Šoškić. Körper und Textbausteine (jeweils einer der drei Buchstaben des Akronyms TQW) bilden ein metamorphes Versatzstück aus Korallen, Muscheln, vergoldeten Knochen und organischen Körpern.

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Die Siegerplakate des Wettbewerbs 100 BESTE PLAKATE 19. Deutschland Österreich Schweiz werden, wie jedes Jahr, nach der Ausstellung vom MAK angekauft. Nach der im Kulturforum Potsdamer Platz der Staatlichen Museen zu Berlin (16.6. – 5.7.2020) wird die Schau – neben Wien – auch in Dortmund, Essen, St. Gallen, Luzern, Lausanne, Zürich, Genf und in Seoul gezeigt.

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Der begleitende Katalog zur Ausstellung ist im MAK Design Shop um € 30,80 erhältlich. Für das Corporate Design des Katalogs, der Web-Visuals sowie der Drucksorten zeichnen Lamm & Kirch (Leipzig/Berlin) verantwortlich. Die weiteren einzelnen Stationen der Ausstellung findet man unter www.100-beste-plakate.de

Im MAK werden die 100 besten Plakate noch bis zum 14. März 20201 gezeigt. Wer auch nur das geringste Interesse an Design, Kreativität, Ideenvielfalt und Umsetzung hat, sollte sich diese Ausstellung definitiv nicht entgehen lassen.

Alle Fotos – falls nicht anders gekennzeichnet – von © MAK/Georg Mayer

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